Nepal-Inzlingen

Nepal-Inzlingen, Hilfe für Kinder – Verein zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit.

Das zuständige Finanzamt Lörrach hat dem Verein die Gemeinnützigkeit zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit bescheinigt (Steuer-Nr.: 11007 / 22354).

Spende bitte auf das Vereinskonto:
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
IBAN: DE34 6835 0048 0001 0867 43
BIC: SOLADES1LOE.


Spendenquittungen versenden wir unaufgefordert 
spätestens am 

Anfang des folgenden Jahres nach 
Spendeneingang.

Kontakt:
Dr. Klaus Bender, In der Neumatt 5, D-79594 Inzlingen, klabender@aol.com


Geben Sie Kindern in Nepal eine Bildungschance

Der Verein Nepal-Inzlingen und seine Pateneltern unterstützen bereits bedürftige Familien und deren Kinder. Ebenso wie in Deutschland ist auch in Nepal eine gute Schulbildung ein Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Deshalb suchen wir Pateneltern, die mit einem monatlichen Beitrag von 25,- Euro den Schulbesuch eines Kindes nachhaltig unterstützen.

Sie erhalten zu Beginn der Patenschaft ein Bild Ihres Patenkindes, und werden regelmäßig vom Verein über die schulische Weiterentwicklung informiert.

Unsere Kontaktperson in Kathmandu ist Pfarrer Nagendra von der Moravian Church. Die Kontakte zu der Moraviangemeinde sind intensiv und die Patenkinder werden von uns regelmäßig besucht.

Kontakt: Klaus Bender, In der Neumatt 5; Mobil: 0049 173 67 111 48 E-Mail: klabender@aol.com;

Homepage: https://nepalinzlingen.wordpress.com

Rundbrief Q4 2021

NEPAL – INZLINGEN, Hilfe für Kinder e.V.
Schulbildung hilft gegen Armut und Not

Liebe Nepal-Freund*innen,

in den letzten Tagen hat sich die Corona-bedingte Situation in Nepal etwas verbessert. Die Restriktionen wurden gelockert.

Es machte sich in letzter Zeit eine dritte Welle in Nepal bemerkbar, doch erwecken die von der Regierung verbreiteten Zahlen den Eindruck, dass diese allmählich wieder abklingt. Allerdings gilt weiterhin, dass kaum getestet wird und der Anteil positiver Tests daher sehr hoch ist; die Zahlen sagen also eigentlich sehr wenig. Positiv wirkt sich aus, dass immer mehr Impfstoff ins Land kommt. Inzwischen sind mehr als 40% der Menschen im Kathmandutal geimpft. Auf dem Land sieht es nicht so gut aus. Im Landesdurchschnitt sind 28% der Bevölkerung vollständig geimpft.

Positiv für die Wirtschaft und auch für das Alltagsleben der Menschen wirkt sich aus, dass es seit Monaten trotz wieder gestiegener Infektionszahlen keine harten Lockdowns mehr gegeben hat. Ohnehin erfolgten die Einschränkungen nur noch regional oder lokal differenziert. Der Wirtschaft geht es dennoch schlecht, doch gibt es auch von hier Druck auf die Regierung. Dies gilt ganz besonders für den so wichtigen Tourismusbereich. Viele Hotels und Trekking-Agenturen stehen vor dem Ruin; einige haben schon aufgegeben. Auch hier hat es in den letzten Wochen zunehmend Lockerungen gegeben. Die Prognosen der internationalen Geld- und Währungsinstitutionen zur wirtschaftlichen Entwicklung Nepals sind nur sehr verhalten optimistisch (Karl-Heinz Krämer).

Sehr erfreulich ist, dass der Kindergarten für die beiden Dalitdörfer, Khajuriswyuara und Damaichhap, fertiggestellt wurde. Der Kindergartenbetrieb wurde Ende September 2021 gestartet. Somit wurde ein wichtiger Meilenstein des Projektes erreicht. Dies ist der Unterstützung durch die Schmitz-Stiftungen, der Gemeinde Netrawati-Dabjong-4, und Euren Spenden für Nepal-Inzlingen zu verdanken. Der große Einsatz unseres Nepalischen Partners Integrated Community Development Campaign (ICDC), der für die Umsetzung verantwortlich ist, kann nicht genug gewürdigt werden. Danke an alle!

Ein paar zusammenfassende und leicht modifizierte Informationen zur der Dalitbevölkerung in Nepal aus einem Artikel von Rukamanee Maharjan (Juradozentin and der Tribhuvan-Universität in Kathmandu): Die Dalits, früher die Unberührbaren, sind in Nepal weitverbreiteter Diskriminierung ausgesetzt. Für ein mit 29 Millionen Menschen eher kleines Land ist Nepal ethnisch und sozial enorm vielfältig. Nepal hat offiziell 126 ethnische Gruppen und soziale Kasten. Dalits machen etwa 13,6% der Bevölkerung Nepals aus. Das Zivil- und Strafgesetzbuch von 2017 verhängt Strafen gegen kastenbasierte Diskriminierung. Auch die Verfassung von 2015 gewährt den Dalits grundlegende Rechte. In der Realität halten kastenbasierte Diskriminierung und Gewalt jedoch an. Der UN-Ausschuss gegen Rassendiskriminierung (CERD) äußerte wiederholt Sorgen bezüglich kastenbasierter Diskriminierung in Nepal. Dalits werden ausgeschlossen von Gebetsstätten, öffentlichen Räumen, öffentlicher Wasser- und Lebensmittelversorgung, Bildungseinrichtungen und Wohngebieten, in denen Angehörige anderer Kasten leben. Es kommt immer wieder zu Gewalt gegen Dalits im Zusammenhang von kastenübergreifenden Eheschliessungen. Im Januar 2021 machte der UN-Menschenrechtsrat Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Was daraus wird, bleibt abzuwarten. Gesellschaftliche Einstellungen ändern sich in der Regel langsamer, als neue Rechtsprinzipien in Kraft treten.

Wir möchten Euch herzlich bitten, unsere Arbeit weiter mitzutragen. Wir brauchen Eure finanzielle Unterstützung, damit wir auch in Zukunft die Projektvorhaben realisieren können.

Die nächsten Projekte werden bereits geplant. Angedacht sind die Erstellung von sanitären Einrichtungen in den Gemeinden Khajuriswyuara und Damaichhap zusammen mit Hygieneschulungen, und Projekte zur Generierung von Einkommen für die Dorfbewohner und auch für Bewohner in der Umgebung.

Und bitte denkt auch an die Kleinkinder sehr bedürftiger Familien im Kinderhort in Khokana (Nähe Kathmandu).

Spenden kommen in voller Höhe in den Projekten in Nepal an. Die Einnahmen und Ausgaben des Vereins können eingesehen werden auf unserer Homepage unter „Initiative Transparente Zivilgesellschaft (Mittelverwendung)“.

Vielen Dank für Euer Engagement!

Es grüßen Euch sehr herzlich,

Euer Nepal-Inzlingen Team

(Ulli, Christa, Lhakpa, Huguette, Elke, Corinna, Annette, Uli, Peter, Bernd, Thomas, Karl-Heinz und Klaus)


Aufgrund der Grösse der Rundbriefe haben wir diese nun als PDF-Datei eingebunden. Klicken Sie einfach auf den nachfolgenden Link, ein Leseprogramm (Adobe Reader, Microsoft Edge o.ä.) sollte sich automatisch mit dem Dokument öffnen, oder eine neue Lasche im Browser wird geöffnet:

Rundbrief Nepal-Inzlingen Nr. 10 vom 28. Juli 2019

Artikel aus Nepal-i: Lebensmut kehrt zurück: Neue Häuser und frühkindliche Erziehung in Hewa und Khokana


Rundbrief Nr. 9Inzlingen, 09. Dezember 2018

Liebe Nepalfreunde und Förderer,

Gerade sind Thomas Götz und ich aus Nepal wieder in Deutschland gelandet; die Reise war mehr als angefüllt von Terminen und vielen guten Begegnungen mit unseren Freunden und Partnern in Kathmandu und in Solukhumbu (Bergregion südlich des Everest). Thomas war das erste Mal in Nepal und ich bin sehr dankbar für seine vielen Diskussionsbeiträge und Anregungen. Die Projekte machen gute Fortschritte, andererseits bleibt viel zu tuen. Eine immer wiederkehrende Erkenntnis ist, dass die regelmäßigen Besuche wesentlich dazu beitragen, die Projekte lebendig zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die über einige Jahre gewachsenen Beziehungen konnten aufgefrischt und vertieft werden. Vielen Dank für Eure sehr wertgeschätzte Unterstützung, die die Aktivitäten ermöglichen.

Kindergarten in Kathmandu (Khokana, Lalitpur)

  • Kindergarten (Khokana): 41 Kleinkinder im Jahr 2018 betreut
  • Fortbildung einer Kindergärtnerin läuft
  • Unterstützung für die Gebäudeverbesserung dringend benötigt
  • Pateneltern für Kinderpatenschaften gesucht
Der Kindergarten liegt acht Kilometer südlich von Kathmandu in einer traditionellen Newar Umgebung. Die Eltern arbeiten in der Landwirtschaft oder auch in Teppich-Manufakturen und haben keine Zeit sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern. Die Eltern wertschätzen den Kindergarten sehr und sie lernen auch einiges über Kindererziehung. Die Kinderbetreuerinnen berichten immer wieder über positive Verhaltensänderungen der Kinder, und auch über Verbesserungen ihres Gesundheitszustandes.

In diesem Jahr wurden insgesamt 41 Kleinkinder im Alter von neun Monaten bis drei Jahre betreut. Die Kleinkinder sind dann fit für die Erziehung in den Kindergärten. Das Team des Kindergartens sorgt für eine gute und ausgewogene Ernährung. Die leitende Kindergärtnerin absolviert gerade einen einjährigen Fortbildungskurs, und so kann die Qualität der Kinderbetreuung weiter verbessert werden.

Wichtig ist die Zahnhygiene. Dank einer Spende von Dr. Desiree Eberhardt verteilten wir Anschauungsmaterial, Zahnbürsten und Zahnpasta, in der Hoffnung, dass das Zähneputzen im Kindergarten trainiert wird; auf alle Fälle wurde die Initiative von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen.

Nach wie vor fehlt es an Materialien wie Kinderstühlen, einem Staubsauger, und einem Ventilator (im Sommer kann es sehr heiß werden). Zudem braucht das Gebäude dringend eine Isolation wegen der hohen Temperaturen im Sommer, und den niedrigen Temperaturen im Winter.

Das Kindergartenpersonal arbeitet von 10:00 Uhr morgens bis 16:00 am Nachmittag an sechs Tagen in der Woche. Wir können aus unserem begrenzten Budget lediglich eine Unterstützung bezahlen.

Wir besuchten einige der Patenkinder und deren Familien. Es werden dringend weitere Pateneltern gesucht, die den Schulbesuch der Schulkinder unterstützen könnten. Ziel ist es, die Kinder aus den ärmsten Familien zu unterstützen.

Sarah (Patenkind) geht sehr gerne in die Schule

Besuch bei Samuel (2. von links)

Küche des Kindergartens

Hewa – Renovierungsarbeiten und Häusererstellung – Kindergarten (Unterstützung durch Fürsorge- und Bildungsstiftung, Krefeld, FBS)

  • 90% der Aufbauarbeiten sind abgeschlossen (neue Häuser und Renovierungen)
  • Bauvorbereitungen (Planung, Materialbeschaffung) für den Kindergarten erledigt; Feinabstimmung mit lokaler Administration noch nötig
  • Suche nach Kindergärtnerin hat begonnen (HSCC, childreach Nepal)
  • Kinderpatenschaften laufen (Rheinland-Lorraine-Nepal e.V.)
Mit großzügiger Unterstützung der Fürsorge- und Bildungsstiftung, Krefeld (FBS) wurden nun 90% der zerstörten Häuser wiederaufgebaut, und auch die Renovierungsarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Trotz langer Transportwege und der Monsunzeiten konnten die baulichen Aktivitäten relativ schnell realisiert werden, dank der vorbildlichen Arbeit des HSCC (nepalesische NGO) und der guten Kommunikation derselben mit den deutschen Partnern.

Die Erstellung des Kindergartens in Hewa hat sich etwas verzögert; dies ist geschuldet der veränderten Situation der lokalen Behörde in Salleri (Stadtverwaltung von Solududhkunda in Salleri). Die Kompetenzen der lokalen Behörden wurden gestärkt, und so müssen einige Details des Bauvorhabens mit den Behörden enger abgestimmt werden. Deshalb diskutierten wir mit dem Bürgermeister von Salleri, der seine Wertschätzung für unsere Aktivitäten ausgedrückt und der uns seine Unterstützung zugesichert hat. Wir hoffen sehr durch seine Unterstützung das Bauvorhaben bald realisieren zu können; alle praktischen Voraussetzungen sind gegeben.

Die Suche nach einer Kindergärtnerin hat begonnen in Kooperation mit dem HSCC und einer weiteren nepalesischen NGO (childreach Nepal). Childreach Nepal hat angeboten, die Aus-/Fortbildung der zukünftigen Kindergärtnerin zu übernehmen. Die Vereine Rheinland-Lorraine Nepal e.V. und Nepal-Inzlingen werden die finanziellen Mittel für die Ausbildung und das Gehalt sicherstellen.

Sonam Sherpa (Patenkind) und Ankami beim Frühstück (Everest Lodge, Phaplu)

Dali und Dawa (links und dritter v. links) freuen sich vor ihrem renovierten Haus

Chicki vor ihrem neuen Haus

Wir danken Euch sehr herzlich für Eure großzügige Unterstützung, die vollständig bei den Empfängern ankommt. Außer den Überweisungsgebühren fallen keine zusätzlichen Kosten an. Vielen Dank auch für die Spende einiger Winterjacken der Familie Matthäi. Die Freude über die warme Winterkleidung war riesengroß.

Save the Date: Für den Sonntag den 27. Januar 2019, 18:00, planen wir einen Gottesdienst in der Lukaskirche in Inzlingen zum Thema Nepal mit Pfarrer Tobias Walkling. Wir freuen uns darauf, diesen Gottesdienst zusammen mit Euch zu feiern.

Wir wünschen Euch von Herzen eine gesegnete Weihnachtszeit, und verbleiben mit den allerbesten Grüßen


Rundbrief Nr. 8

Inzlingen, 31. Dezember 2017

Liebe Nepalfreunde und Förderer,

Wir hoffen, Ihr hattet erholsame Weihnachtstage, und wir wünschen Euch allen einen Guten Start in das Jahr 2018. Wir freuen uns darüber, Euch über die laufenden Projekte informieren zu dürfen, und möchten Euch auch ein paar wenige Eindrücke vermitteln von unseren Nepalreisen im November und Dezember 2017. Karl-Heinz und Lhakpa besuchten die Projekte im November, ich dann im Dezember 2017. Die Projekte (Kindergarten in Kokana, Häuseraufbau in Hewa) werden stetig vorangetrieben, gleichzeitig bleibt vieles zu tun in Hinsicht auf Unterhalt, Bildung, und individueller Unterstützung.

Kindergarten in Kathmandu (Kokana)

Das Gebäude des Kindergartens wurde fertiggestellt. Das gemauerte Gebäude hat vier Räume, die nebeneinander angeordnet sind (Spiel-, Ess-, Schlaf-, und Abstellraum); eine kleine Küche schließt sich an. Das Gebäude ist nicht sehr groß, bietet aber ausreichend Platz für die Betreuung von bis zu 20 Kleinkindern. Der Außenbereich (Innenhof) kann ebenfalls zum Spielen genutzt werden. Das Gebäude ist stabil und sollte eine erhöhte Sicherheit gewährleisten. Die eigene Wasserversorgung (nach Antragstellung bei der Gemeinde) funktioniert leider nicht befriedigend, fließendes Wasser wird aber vom Nachbarn zur Verfügung gestellt. Im Moment werden 12 Kleinkinder betreut.

Diesmal hatte ich das Glück, fast alle Kleinkinder und deren Mütter zu sehen. Es gab eine kleine Weihnachtsfeier; die Stimmung hätte nicht besser sein können. Der fürsorgliche Umgang der Erwachsenen mit den Kindern hat mich sehr berührt. Die Erzieherinnen brauchen Unterstützung; deshalb wird eine zusätzliche Kindergärtnerin gesucht.

Im Vergleich zum letzten Jahr, ist das eine sehr positive Entwicklung. Gleichzeitig gibt es einige Ansatzpunkte, um die Qualität des Kindergartens weiter zu verbessern:

  • Das Gebäude sollte noch angestrichen werden,
  • Die Isolation ist verbesserungswürdig, besonders die Dachisolation,
  • Auch der Küchenraum verträgt noch Isolation, und eine Abdichtung zwischen dem Dach und der Wand,
  • Mittel-, und längerfristig halten wir es für angemessen, die Kindergärtnerinnen zu entlohnen. Ein Betrag von 1000,- Euro / Jahr für drei Personen wäre schon sehr hilfreich,
  • Neues Spielzeug sollte die Kreativität der Kinder fördern,
  • Die Anschaffung von Kinderbüchern ist eine weitere wichtige Aufgabe,
  • Mittelfristig ist angedacht, die Kindergärtnerinnen weiter auszubilden; erste Gespräche mit dem „Early Childhood Education Centre“ und der „Nepal Youth Foundation“ in Kathmandu wurden bereits geführt.

Es gibt eine neue Anfrage, eine Kinderpatenschaft zu übernehmen. Es handelt sich um ein sechsjähriges Mädchen; die Mutter ist alleinstehend und hat geringste Einnahmen (Tragen von Steinen).

Über Eure Beteiligung an den angedachten Aktivitäten würden wir uns sehr freuen.

Kindergartengebäude erstellt

Nachbesserungen notwendig

Fortbildung der

Kindergärtnerinnen geplant

Kinder und Eltern vor dem Kindergarten

Küche des Kindergartens

Hewa / Aufbau Häuser nach Erdbeben / Kindergarten (Unterstützung durch Führsorge- und Bildungsstiftung, Krefeld, FBS)

Die zehnstündige Fahrt mit dem Jeep von Kathmandu nach Phaplu und Taksindu war diesmal weniger problematisch als im letzten Jahr, da es im Dezember sehr trocken war und die streckenweise sehr staubigen Straßen / Pisten relativ gut befahrbar waren. Auch die Wanderung von Taksindu (3000 M ü. M.) nach Hewa verlief sehr gut. Die Route der Anreise ist mit derjenigen des Materialtransports identisch, die aufwendige Materialbeschaffung konnten wir deshalb sehr gut nachvollziehen.

Hewa / Aufbau Häuser nach Erdbeben / Kindergarten (Unterstützung durch Fhrsorge- und Bildungsstiftung, Krefeld, FBS)

Die zehnstündige Fahrt mit dem Jeep von Kathmandu nach Phaplu und Taksindu war diesmal weniger problematisch als im letzten Jahr, da es im Dezember sehr trocken war und die streckenweise sehr staubigen Straßen / Pisten relativ gut befahrbar waren. Auch die Wanderung von Taksindu (3000 M ü. M.) nach Hewa verlief sehr gut. Die Route der Anreise ist mit derjenigen des Materialtransports identisch, die aufwendige Materialbeschaffung konnten wir deshalb sehr gut nachvollziehen.

Wir konnten den Transport der Baumaterialien beobachten. Zement und Stahlträger werden mittels Traktoren bis zu einem Zwischenlager kurz hinter dem Taksindupass transportiert. Der Zement wird in kleinere Portionen aufgeteilt und dann mit Lasttieren nach Hewa gebracht. Die Stahlträger werden portionsweise von zwei Personen geschultert, und den Hang hinunter und dann nach Hewa herauf transportiert. Die jeweiligen Transporte vom Zwischenlager nach Hewa benötigen einen ganzen Tag.

Wir, Tendi Sherpa, Nima Sherpa und ich, haben alle neu gebauten und renovierten Häuser besichtigt. Zwei verbleibende Neubauten sollten bis Juni 2018 fertiggestellt sein; die Fertigstellung des zehnten, neuen Hauses ist für Ende 2018 geplant. Alle notwendigen Renovierungsarbeiten sollten ebenfalls bis Ende 2018 abgeschlossen sein.

Die Dorfversammlung war wiederum sehr kommunikativ und lebendig. Lauter Applaus begleitete die Übermittlung der Grüße von allen in Deutschland Beteiligten. Die große Wertschätzung der Dorfbevölkerung für die Unterstützung nach dem Erdbeben hat mich sehr beeindruckt. Die schnelle Umsetzung der Bauvorhaben durch den HSCC und die Betroffenen selber kann als vorbildlich angesehen werden. Der Beitrag der Fürsorge- und Bildungsstiftung hat in relativ kurzer Zeit die Lebensbedingungen im Dorf Hewa schon jetzt nachhaltig verbessert.

Kindergarten

Die Erdarbeiten und die Fundamente für den Kindergarten werden voraussichtlich bis Juni realisiert sein, das Gebäude sollte dann Ende 2018 übergeben werden. Die Suche nach einer Kindergärtnerin hat bereits begonnen und wird im Laufe dieses Jahres intensiviert. Die Organisation von Fortbildungen für das zukünftigen Personal sind in Vorbereitung. Materialien (Spielzeug und Kinderbücher) müssen dann auch angeschafft werden.

Sonstiges

Es wurden 30 Weinreben in Hewa gepflanzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese entwickeln, und wann sie Früchte tragen. Ziel ist die Anreicherung der Ernährung mit Vitaminen. Die Ernährung ist sehr einseitig und vitaminarm. Die Reben stammen aus dem Markgräflerland (Baden-Württemberg).

Die Anschaffung einer Getreidemühle wird diskutiert. Dies wäre eine große Verbesserung, da heute nur eine Mühle im Nachbardorf (Nuntala) zur Verfügung steht. Die Gehzeit nach Nuntala beträgt in etwa zwei Stunden.

Eine von uns durchgeführte Umfrage belegt das große Interesse der Bevölkerung an Fortbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Hygiene, und Englisch. Diese angedachten, zukünftigen Aktivitäten werden ebenfalls dazu beitragen, die Dorfgemeinschaft zu fördern und die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Dorfversammlung in Hewa (Dezember 2017)

Aufstieg nach Hewa mit Stahlträgern

Verein Nepal-Inzlingen

Nach Absprache mit Tendi Sherpa (HSCC) planen wir das Angebot einer Reise nach Nepal für eine kleine Gruppe von bis zu 8 Personen. Die Organisation und Durchführung wird von Tendi Sherpa übernommen. Der Zeitbedarf beträgt 2-3 Wochen, angedachter Reisetermin ist das Jahr 2019. Die Reise könnte den Besuch des Kindergartens in Kokana, als auch einen Besuch des Dorfes Hewa umfassen. Die

  • Reise würde auch einen mehrtägigen Aufenthalt in Kathmandu und einen moderaten Treck in Solukhumbu beinhalten. Bitte meldet Euch, falls Euer Interesse geweckt wurde.

Wir bitten Euch herzlich, unsere Arbeit weiter zu unterstützen, um die Kinder im Kindergarten (Kokana) zu fördern, den Kindergarten im Dorf Hewa zu starten, in Hewa neue Bildungsmöglichkeiten zu schaffen, und um individuelle Förderungen (u.a. Patenschaften) zu realisieren. Alle Spenden werden vollständig an die Empfänger weitergereicht.

Wir danken Euch sehr für Eure Unterstützung, und grüßen Euch recht herzlich,

Karl-Heinz und Klaus

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Inzlingen, 07. November 2016

nepal-1

Liebe Nepalfreunde und Förderer,
das Jahr 2016 geht langsam zu Ende, und wir informieren Euch gerne über die Vereinsaktivitäten in Kathmandu, und im Solukhumbu (Bergregion südlich des Everest). Von Mitte September bis Mitte Oktober 2016 besuchten Lukas und Klaus Bender Nepal. Sie haben sich vor Ort von den Projektfortschritten überzeugt, und die persönlichen Beziehungen aus der Vergangenheit wurden aufgefrischt.

Hannah Day Care Center (Kleinkinderzentrum, Kathmandu, Moravian Church) / Patenkinder

Kinderbetreuung / Hannah Day Care Center

  • Im Moment werden 17 Kleinkinder aus Kokana (nahe Kathmandu) betreut,
  • Die vier Betreuerinnen sind sehr engagiert, sie arbeiten von 10 – 16 Uhr, an sechs Tagen der Woche,
  • Der Verein unterstützt die ausgewogene Ernährung der Kinder,
  • Die hinduistische Bevölkerung in Kokana ist tolerant, und wertschätzt die Kindergartenaktivitäten.
Kinder und Betreuerinnen spielen und singen

Kinder und Betreuerinnen spielen und singen

Von links nach rechts: (1) Eltern von Hasina (Patenkind), (2) Lukas, (3) Hasina mit Schwester, (4) zwei Betreuerinnen, (5) Pfarrer Nagendra mit Ehefrau Kaleswori

Von links nach rechts: (1) Eltern von Hasina (Patenkind), (2) Lukas, (3) Hasina mit Schwester, (4) zwei Betreuerinnen, (5) Pfarrer Nagendra mit Ehefrau Kaleswori

Räumlichkeiten

  • Die Räumlichkeiten des Kindergartens sind sehr einfach (Wellblech),
  • Die Isolierung des Daches wurde verbessert, vielen Dank für Eure großzügige Unterstützung. Andererseits sind weitere Verbesserungen der Isolierung notwendig (Seitenwände, Fußboden); im Winter kann es kalt werden, und im Sommer heizen sich die Wellbleche stark auf,
  • Es gibt noch kein fließendes Wasser (Versorgung durch den Nachbarn); die Wasserversorgung ist beantragt,
    Toiletten mit fließendem Wasser (Grundwasser, kein Trinkwasser) sind vorhanden,
  • Auf die Hygiene wird sehr geachtet, bisher gab es keine ernsten Gesundheitsprobleme bei den Kleinkindern,
  • Benötigt werden Spielzeug, Decken, Schlafmatten, Geschirr.
Räume des Kindergartens: Verbesserungen sind notwendig

Räume des Kindergartens: Verbesserungen sind notwendig

Kinderpatenschaften

  • Es ist eine Freude zu sehen, wie sich die beiden Kinder, die seit acht Jahren gefördert werden, entwickelt haben. Samuel und Hasina besuchen beide die neunte Klasse. Die Kinder kommunizieren sehr gut, und sie sprechen fließend Englisch. Anmerkung: Die Sprache der nepalesischen Elite ist seit der Rana-Zeit Englisch, und im Bildungswesen läuft dieses dem Nepalischen allmählich den Rang ab (Wolf Donner, 2007),
  • Auch die Unterstützung der anderen Patenkinder läuft nach Plan; Briefwechsel mit den Pateneltern wurden initiiert,
  • Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Pateneltern; der Unterstützungsbedarf ist hoch.
Shristi (Patenkind, rechts) freut sich über ein Geschenk ihrer deutschen Pateneltern

Shristi (Patenkind, rechts) freut sich über ein Geschenk ihrer deutschen Pateneltern

Nepal-Inzlingen / Hewa / Aufbau Häuser nach Erdbeben / Kindergarten (Unterstützung durch Führsorge- und Bildungsstiftung, Krefeld (FBS))

Gemeinnütziger Stiftungszweck der FBS

Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung von notleidenden und hilfsbedürftigen Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen, im In-und Ausland. Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die finanzielle Unterstützung von Maßnahmen und Projekten, z.B. zur
(a) Förderung der Erziehung, Bildung, Schul- und Berufsausbildung,
(b) Bekämpfung von Armut und Analphabetismus,
(c) Weitere Maßnahmen und Projekte der FBS unter info@fuersorge-bildung-stiftung.de.

  • Die FBS unterstützt in Hewa den Wiederaufbau von 10 Häusern, und die Renovierung weiterer 14 durch das Erdbeben geschädigter Häuser, und den Aufbau eines Kindergartens,
  • Mit dem Wiederaufbau eines Hauses wurde durch Eigeninitiative schon vor Start der FBS-Förderung begonnen, die Unterstützung bezieht sich auf Materialien und die Gehälter der Bauarbeiter,
  • Zwei weitere Häuser sind nun fertiggestellt, und die Familien sind aus den Notunterkünften in die Häuser eingezogen bzw. sind dabei einzuziehen. Die Häuser wurden mit Zement und Stahlträgern verstärkt. Die Eigeninitiative der Familien kann als hoch eingestuft werden, die Innenausstattung der Häuser ist noch im Aufbau begriffen.
Das Haus der Familie Pemba Sherpa, bezugsfertig. Das Haus wurde mit Zement und Stahlträgern verstärkt

Das Haus der Familie Pemba Sherpa, bezugsfertig. Das Haus wurde mit Zement und Stahlträgern verstärkt

Familie Phemba Lamu Sherpa vor ihrem als „Fully damaged“ klassifizierten Haus; dieses ist eines der vier Häuser, das in der nun beginnenden Bauperiode abgetragen und neu aufgebaut werden muß. Die Familie hat schon viele Monate in einer nahegelegenen Notunterkunft verbracht

Familie Phemba Lamu Sherpa vor ihrem als „Fully damaged“ klassifizierten Haus; dieses ist eines der vier Häuser, das in der nun beginnenden Bauperiode abgetragen und neu aufgebaut werden muß. Die Familie hat schon viele Monate in einer nahegelegenen Notunterkunft verbracht

  • Der Monsun hat dieses Jahr länger gedauert, so konnten wir sehen, wie schwierig der Transport der Materialien von Kathmandu bzw. Salleri nach Hewa ist. Die Lehmpisten sind aufgeweicht, und in dieser Zeit selbst mit Traktoren nicht mehr befahrbar. Zudem muß der Transport vom Taksindu-Pass (3073 Meter ü.M.) nach Hewa mit Trägern und Maultieren bewerkstelligt werden, herunter auf etwa 2000 Meter ü.M., und dann wieder 400 Meter aufwärts. Der Sand für den Zement wird aus dem Fluss Hewa Khola gewonnen, und dann ins Dorf hochgetragen,
  • Es wurde eine Dorfversammlung einberufen. Chhiri Tendi Sherpa und Klaus Bender gaben einen Überblick über die Förderung der FBS, und die damit verbundene Planung für 2016,
  • Während der Dorfversammlung wurde das Projekt „Kindergarten“ diskutiert; alle Beteiligten, d.h. Lehrer der Grundschule und die Eltern sind begeistert und motiviert, dieses Projekt zu unterstützen. Die formelle Grundsteinlegung für den Kindergarten wurde in Anwesenheit des Lamas und der Hewa Social Culture Community (HSCC), vollzogen. Der Aufbau eines Kindergartens ist mit der Hoffnung verbunden, die Kleinkinder angemessen zu fördern und die Arbeitsbelastung der Mütter zu vermindern.
Die Dorfversammlung in Hewa wurde in dem Gebäude der Grundschule abgehalten

Die Dorfversammlung in Hewa wurde in dem Gebäude der Grundschule abgehalten

Die Grundsteinlegung für den Kindergarten in Hewa wird von Mr. Chhapte Sherpa (Lama) begleitet

Die Grundsteinlegung für den Kindergarten in Hewa wird von Mr. Chhapte Sherpa (Lama) begleitet

Besuch von Patenkindern, Schulen, und der Gesundheitsstation in Ringmo (Förderung durch Rheinland-Lorraine-Nepal e. V.) im Solukhumbu

  • Der Besuch einiger Patenkinder (Betreuung durch Frau Christa Otto), des Health-Centers in Ringmo, und der Grundschulen in Chargare und Salabesi, waren sehr eindrücklich. Den besuchten Patenkindern geht es gut; Tendi Sherpa übersetzte die Sherpa-Sprache ins Englische, so wurde die Kommunikation verbessert und erleichtert. Das Health-Center in Ringmo wird gut betreut, und die Schule in Chargare wird von 64 fröhlichen, energiegeladenen Kindern besucht,
  • Die durch das Erdbeben stark beschädigte Grundschule in Salabesi wurde repariert. Das schon vor dem Erdbeben erneuerte Dach (finanziert durch Spenden einer Geburtstagsfeier) konnte bei der Renovierung wieder verwendet werden,
  • Weiterhin suchen wir Paten für bedürftige Kinder, der Bedarf ist hoch.
Patenkinder des Vereins Rheinland-Lorraine-Nepal e. V., in Loding

Patenkinder des Vereins Rheinland-Lorraine-Nepal e. V., in Loding

Schulkind (Schule Chargare) beim „Warming-up“

Schulkind (Schule Chargare) beim „Warming-up“

Die zehn häufigsten Krankheiten, registriert im Health-Center in Ringmo. In 2016 standen Erkältungskrankheiten auf Platz 1, gefolgt von Magen-Darmerkrankungen und Bluthochdruck

Die zehn häufigsten Krankheiten, registriert im Health-Center in Ringmo. In 2016 standen Erkältungskrankheiten auf Platz 1, gefolgt von Magen-Darmerkrankungen und Bluthochdruck

Das Gebäude der Grundschule in Salabesi wurde repariert. Nun kann auch während des Monsuns im „Trockenen“ gelernt werden

Das Gebäude der Grundschule in Salabesi wurde repariert. Nun kann auch während des Monsuns im „Trockenen“ gelernt werden

Deutsche Botschaft in Kathmandu

  • Während eines persönlichen Treffens wurde der deutsche Botschafter in Kathmandu (Herr Meyer) über die Projekte (Kathmandu, Solukhumbu) informiert.

Geplante Vereins-Aktivitäten (Nepal-Inzlingen) 2016 / 2017

  • Hewa (Projektfinanzierung durch FBS): Weiterer Aufbau und Renovierung der beschädigten Häuser; Planung und Aufbau des Kindergartens,
  • Hannah Day Care Center (Moravian Church, Kathmandu): Verbesserung der Räumlichkeiten des Kindergartens,
  • Benefiz-Bücherverkauf in Lörrach, Samstag, 17. Dezember 2016, ab 9:30, Alter-Markt. Alle sind schon jetzt herzlich eingeladen, den Bücherstand zu besuchen,
  • Am Sonntag, 05. Februar 2017, wird innerhalb des Begegnungsgottesdienstes (Lukasgemeinde Inzlingen) zum Thema „Nimm und Lies“ die schulische Situation in Nepal im Vergleich zu unserer Situation thematisiert.

Wir freuen uns auf Eure Kommentare und Rückmeldungen, und danken Euch sehr herzlich für Eure Unterstützung.

Mit den besten Grüßen

signatur-klaus

Nepal-Inzlingen, Hilfe für Kinder – Verein zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit; c/o Dr. Klaus Bender, In der Neumatt 5, D-79594 Inzlingen, klabender@aol.com